Tischtennistalent Niclas Dohle vom TTV Ense. Foto: Hebinck
Ense — Konzentriert steht der neunjährige Niclas Dohle seinem Gegner gegenüber: Mit Leichtigkeit gelingt es ihm, seinen immer nervöser werdenden Konkurrenten auszuspielen, während er immer ruhig und konzentriert bleibt. Der Spieler vom TTV Ense 1975 schaffte es kürzlich, sich für die Endrangliste der Top 30 in den Jahrgängen 2012 und 2013 in NRW zu qualifizieren.
„Ein bisschen nervös bin ich jetzt schon“, gibt Niclas Dohle kurz vor dem Spiel zu, schafft es aber, ruhig zu bleiben. Durch die Qualifikationsrunden im Vorfeld kannte der Tischtennisspieler einige seiner Gegner schon, sodass er nicht ganz so angespannt war.
In der Qualifikation belegte Niclas Dohle den achten Platz, hatte es am Sonntag jedoch etwas schwerer, da er zum Jahrgang 2013 gehört, viele der Kinder aus dem Jahrgang 2012 schon mehr Erfahrungen sammelten und teils körperlich überlegen waren.
Zum Tischtennis kam Dohle durch seinen Vater, der früher selber Tischtennis gespielt hatte, jedoch nicht im Verein. Vor zwei Jahren bekam er eine Tischtennisplatte zum Geburtstag geschenkt, die das Interesse von Niclas weckte. Kurz darauf nahm er an einem Ferienprogramm des TTV Ense 1975 teil: „Da bemerkten wir direkt, wie talentiert er ist“, erzählt Trainer Thomas Suchantke. Dann ging alles ganz schnell und bereits drei Wochen nach seinem Eintritt in den Verein belegte das Nachwuchstalent den zweiten Platz bei den Kreismeisterschaften. Seitdem nimmt Niclas Dohle zweimal die Woche am Training beim TTV Ense 1975 und am Trainingsstützpunkt Kaiserau vom Westdeutschen Tischtennisverband teil.
Auch in Zukunft möchte Niclas Dohle den Sport weiter verfolgen und hofft, weitere Titel einheimsen zu können. Wichtig ist dabei vor allem die Unterstützung seiner Eltern, denn alleine in diesem Jahr hat sein Vater knapp 2500 km Fahrstrecke gesammelt, nur dadurch, dass er Niclas zum Training und zu Turnieren fahren muss.
Ausgetragen wurde das Turnier in der heimischen Halle des TTV Ense 1975, wo das Turnier seit 2016 jedes Jahr stattfindet. Ausschlaggebend sind dafür die guten Spielbedingungen innerhalb der Halle und die gute Erreichbarkeit aufgrund der zentralen Lage im Verbandsgebiet. Die elf besten Mädchen und die 16 besten Jungs traten hier gegeneinander an. Den kompletten Tag über, von 10 bis 18 Uhr ging das Turnier: Eine große Herausforderung für die jungen Spieler, so lange die Konzentration zu halten und fit zu bleiben.
Mit dabei waren die Eltern der Kinder, ihre Trainer und auch Schiedsrichter, die vom Westdeutschen Tischtennisverband kamen.
Für Niclas Dohle lief das Turnier gut. Im letzten und entscheidenden Gruppenspiel gewann er gegen Nico Hellmann (BW Lipperbruch), gegen den er zuletzt häufig verloren hatte. Damit qualifizierte er sich überraschend für die Spiele um Platz fünf bis acht. Hier verlor und gewann er jeweils ein Spiel, sodass am Ende Platz 7 heraussprang. Von den Spielern seines Jahrganges (2013) wurde er damit sogar insgesamt Zweitbester.
-Soester Anzeiger v. 04.11.2022- Merle Hebinck